"also wat nu" - Kurt Tucholsky und Berlin


Karl Dürr erzählt in seiner szenischen Collage mit Texten von Kurt Tucholsky aus dem Berliner Alltag der 20er und 30er Jahre. Im Mittelpunkt steht der kesse und respektlose Berliner, der sich mit frecher Schnauze durchs Leben schlägt.

Tucholsky und Berlin, das war eine Haß-Liebe. Berlin war seine Geliebte, die er verlassen hatte.
Tucholsky, in Berlin geboren, ging 1924 aus Berlin fort, um in Paris zu leben. Aber in seinem Rucksack trug er Berlin immer bei sich.

"da hab ich plötzlich daran denken müssen, was macht wohl jetzt Berlin", schreibt er in einem Gedicht aus Paris "Place des Vosges" um am Ende zu sagen: "Ich aber denk als alter Spree-Pariser: wie lieb ich dich! Von weitem. Mein Berlin."

Es ist bezeichnend, daß viele seiner interessanten Arbeiten über Berlin erst in der Ferne entstanden. Die Berliner Angeberei und Großspurigkeit nervte ihn, aber er hielt sie für so typisch, daß er den großmäuligen Berliner immer wieder mit Lust parodierte.

Das Verständnis für Tucholsky, für seine Ideen, seine Gedanken und Gefühle hat eine Heimat, die heißt Berlin-Moabit. Dort, wo beide aufgewachsen sind, der Dichter Kurt Tucholsky und der Schauspieler Karl Dürr.

 

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